Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

16.11.25

Schema der Installation der Infrarot-Heizstrahler Heatscope und Heatstrip unter einer Pergola mit einer Höhe von 2,2 bis 2,5 m, einem Neigungswinkel von 30 bis 45 Grad und einer Überlappung von 70 bis 80 %.

Optimale Platzierung von Infrarot-Heizstrahlern Heatscope & Heatstrip

Messen und positionieren: Der ultimative Leitfaden für die perfekte Platzierung und den idealen Neigungswinkel Ihres Infrarotheizstrahlers Heatscope & Heatstrip

Die Installation eines Strahlungsheizgeräts Heatscope oder Heatstrip ist eine Investition in einen langlebigen, hochwertigen Heizkomfort im Außenbereich. Diese Geräte gehören zu den leistungsstärksten auf dem Markt und sind darauf ausgelegt, gezielte, dezente und effiziente Wärme zu liefern.

Doch die auf dem Typenschild angegebene Leistung allein genügt nicht. Die tatsächliche Performance hängt stark von einem oft unterschätzten Punkt ab: der Ingenieurarbeit bei der Platzierung.

Infrarotheizung erwärmt nicht die Luft, sondern überträgt Energie direkt auf Körper und Oberflächen. Ist dieser „Wärmestrahl“ falsch ausgerichtet oder schlecht positioniert, geht ein erheblicher Teil der Energie verloren. Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, das richtige Gleichgewicht zwischen Ästhetik, Komfort und Effizienz zu finden, damit Sie das Beste aus Ihren Heatscope- und Heatstrip-Geräten herausholen.


Teil 1 – Der Schlüsselparameter: die Montagehöhe (optimale Distanz)

Die Montagehöhe ist der kritischste Parameter. Sie bestimmt die Leistungsdichte (W/m²), die von den Personen im Komfortbereich wahrgenommen wird.

1.1. Empfohlene Montagehöhen

Marke / ModellEmpfohlene Höhe (vom Boden bis zur Unterkante des Geräts)Gewünschter Effekt
Heatstrip (Flachheizpaneele)2,10 m bis 2,50 m Ideal für Wintergärten und Pergolen. Sorgt für große Abdeckung und eine gleichmäßige, sanfte Wärme.
Heatscope Pure & Vision (geringe Lichtemission)2,20 m bis 2,70 m Intensive, aber angenehme Wärme ohne Blendung – ideal für hochwertige Terrassen.
Heatscope Spot & Max (Hochleistungsmodelle)2,50 m bis 3,00 m Für große Deckenhöhen in Restaurants und gewerblichen Bereichen konzipiert, mit sehr starkem Wärmestrahl.

Diese Werte sind Komfortbereiche. Prüfen Sie immer die Bedienungsanleitung Ihres Geräts für die obligatorischen Mindestabstände.

1.2. Die Gefahr der Übermontage (zu hoch)

  • Zu hoch: Die Energiedichte auf Höhe der Personen sinkt deutlich. Ergebnis: Das System wirkt „schwach“, obwohl es korrekt arbeitet.
  • Zu niedrig: Die Strahlung wird zu intensiv und kann für sitzende Personen direkt darunter unangenehm sein. Auch wenn ein engerer Winkel etwas korrigieren kann, sollten die Mindesthöhen respektiert werden.

Richtwert aus der Praxis: Für jeden zusätzlichen Meter über einer idealen Höhe von 2,50 m müsste die Leistung theoretisch um etwa 20 % erhöht werden, um das gleiche Wärmeempfinden im Zielbereich zu erhalten.

1.3. Praxisbeispiele

  • Hausterrasse, Deckenhöhe 2,40 m: Heatstrip 2400 W oder Heatscope Pure 2200 W, montiert auf 2,20–2,40 m, deckt komfortabel einen Essbereich für 3–4 Personen ab.
  • Restaurant mit Pergola, Höhe 2,90 m: Heatscope Spot oder Max bei 2,70–2,90 m montiert, mit überlappenden Heizbereichen, sind besser geeignet als zu „sanfte“ Wohnmodelle.

Teil 2 – Der Neigungswinkel: gezielte Wärmesteuerung

Die Richtung des Infrarotstrahls ist genauso wichtig wie die Höhe. Ziel ist es nie, eine Wand oder leere Bereiche zu erwärmen, sondern die Aufenthaltszonen (Tische, Sofas, Theken).

2.1. Wandmontage: der ideale Winkel

Bei vertikaler Wandmontage ist die Verwendung von Neigebeschlägen unerlässlich.

  • Empfohlener Neigungsbereich: zwischen 30° und 45° von der Wand weg.
  • Ergebnis: Der Strahl wird auf den Sitzbereich gelenkt, nicht nur auf die Füße oder den Boden. Die Wärme wird intensiver und gleichmäßiger wahrgenommen, bei geringeren Verlusten.

Tipp: Zielen Sie auf die Zone im Bereich des Oberkörpers sitzender Personen, etwa 1,0–1,2 m über dem Boden, in der Mitte des Tisches.

2.2. Deckenmontage / Abhängung

Bei Deckenmontage (abgehängt oder integriert) wird das Gerät in der Regel mit 0° (horizontal) ausgerichtet.

  • Typische Anwendungen: Heatstrip in eine Pergoladecke eingelassen, Heatscope über einem Tisch oder einer Theke abgehängt.
  • Ist die zu beheizende Zone versetzt (Bar, seitliche Theke, Lounge-Bereich), ermöglichen einige Abhängesets einen leichten Neigungswinkel, um den Wärmespot zu verschieben.

Design-Tipp: Heatscope Pure und Vision werden oft wegen ihres minimalistischen Designs gewählt. Richten Sie sie an den architektonischen Linien der Terrasse aus (Pergolalamellen, Balken, Fensterfront), damit sie auch im ausgeschalteten Zustand perfekt integriert sind.


Teil 3 – Überlappung: eine gleichmäßige Wärmedecke schaffen

Auf größeren Flächen hängt der Komfort weniger von „einem großen Gerät“ ab, als von einer cleveren Verteilung mehrerer Geräte, die zusammenarbeiten.

3.1. Definition der Komfortzone („Hot Spot“)

Jeder Heizstrahler besitzt einen wirksamen Abdeckungsbereich, außerhalb dessen die empfundene Wärme deutlich abnimmt.

Beispiel (Richtwert): Ein Heatstrip 2400 W deckt unter geschützten Bedingungen (Wintergarten, geschlossene Pergola) typischerweise eine Komfortzone von etwa 3 × 4 m ab.

Dieser Bereich ist oft elliptisch: am Zentrum intensiver, zu den Rändern hin weicher.

3.2. Überlappung zwischen zwei Geräten

Um „Kälteinseln“ zwischen zwei Geräten zu vermeiden:

  • Montieren Sie zwei Geräte nicht genau an der äußersten Grenze ihrer jeweiligen Abdeckungszone.
  • Platzieren Sie das zweite Gerät so, dass sein Mittelpunkt innerhalb der Komfortzone des ersten liegt.
  • In der Praxis sollte der Achsabstand zwischen zwei Geräten in der Regel 70–80 % der Breite der Komfortzone betragen.

Beispiel: Komfortzone ≈ 3 m breit → empfohlener Achsabstand ≈ 2,1–2,4 m zwischen zwei Geräten.

3.3. Windfaktor (offener Außenbereich)

In ungeschützten Außenbereichen ist der Wind der größte Gegner des Komforts.

  • Windoptimierte Positionierung: Installieren Sie die Heizstrahler bevorzugt auf der Seite im Rücken der vorherrschenden Windrichtung, sodass der Strahl möglichst wenig kalte Luft durchqueren muss, bevor er die Personen erreicht.
  • Stark exponierte Terrassen: Setzen Sie auf leistungsstärkere Modelle (Heatscope Spot / Max, Heatstrip High Performance) und mehrere Heizpunkte statt nur auf ein zentrales Gerät.

Teil 4 – Sicherheit und Mindestabstände (Normen)

Die Installation muss nicht nur effizient, sondern vor allem sicher sein. Die vom Hersteller angegebenen Mindestabstände sind zwingend einzuhalten.

4.1. Typische Mindestabstände

Die genauen Werte entnehmen Sie bitte der jeweiligen Bedienungsanleitung, aber als grober Richtwert:

GerätetypMindestabstand zur DeckeSeitlicher Mindestabstand (Wände/Hindernisse)Mindestabstand zum Boden
Heatstrip / Heatscope (Wand- oder Deckenmontage)10 bis 30 cm30 bis 50 cm≥ 2,10 m
  • Installieren Sie den Heizstrahler niemals direkt über empfindlichen Elementen (Kunststoff-Markisen, Vorhänge, nahe Sonnenschirme), ohne die empfohlenen Abstände einzuhalten.
  • Beachten Sie unbedingt auch den Abstand zu brennbaren Materialien (Holz, Stoffe usw.).

4.2. Schutzart (IP) und Umgebung

Achten Sie darauf, dass die Schutzart (IP) Ihres Geräts für den Installationsort geeignet ist:

  • Bereich direkt dem Regen ausgesetzt: mindestens IPX4 oder IPX5, je nach Ausrichtung und Schutz.
  • Geschützter Bereich: Wintergarten, Loggia, geschlossene bioklimatische Pergola – hier kann eine niedrigere IP-Klasse ausreichen, maßgeblich ist jedoch immer die Anleitung.

Heatscope- und Heatstrip-Modelle sind für anspruchsvolle Einsatzbedingungen ausgelegt, doch die Einhaltung von IP-Schutzart und Abständen ist für Sicherheit und Langlebigkeit unverzichtbar.


Teil 5 – Schnelle Checkliste vor der Installation

  • Deckenhöhe gemessen und dokumentiert.
  • Passendes Modell gewählt (Heatscope/Heatstrip, Leistung, IP-Schutzart).
  • Mindestabstände zu Decke, Wänden, Boden und brennbaren Materialien geprüft.
  • Gewünschte Komfortzone definiert (Tisch, Lounge, Theke …).
  • Geräteposition mit überlappenden Heizbereichen (70–80 %) geplant.
  • Vorherrschende Windrichtung und Grad der Abschirmung berücksichtigt.
  • Optische Integration geprüft (Ausrichtung, Symmetrie, dezente Wirkung).

Fazit – In Expertise investieren, um jeden Watt sinnvoll zu nutzen

Sie verfügen über einige der leistungsfähigsten Infrarotheizgeräte am Markt. Eine ungünstige Positionierung kann jedoch das empfundene Wärmegefühl halbieren, ohne dass sich der Stromverbrauch ändert.

Die Optimierung von Höhe, Neigung und Überlappung Ihrer Heatscope- und Heatstrip-Strahler bedeutet:

  • maximal wahrgenommene Wärme,
  • geringere Verluste,
  • höheren Komfort für Ihre Gäste,
  • und eine besser kontrollierbare Energiekostenbilanz.

Wenn Sie eine komplexere Installation planen (mehrere Reihen, große Terrasse, Restaurant, bioklimatische Pergola usw.), lohnt es sich, das Projekt prüfen zu lassen: Wir können eine thermische Abdeckungsstudie anhand Ihrer Pläne (Maße, Höhen, Tischanordnung) durchführen, damit jeder verbrauchte Watt in nutzbaren Komfort dort umgewandelt wird, wo er wirklich gebraucht wird.